Aus unserer Geschichte
Schon eine ganze Weile sind wir unterwegs. Mit Gott. Zusammen. Mit Partnern. Und gerne auch mir dir!
Wir schätzen unsere Wurzeln wert. Denn wer wir gestern waren, prägt unsere Identität von heute mit! Wenn wir über unsere Geschichte nachdenken, feiern wir das Gute und kultivieren es weiter. Eher Schwieriges benennen wir und wollen daraus für unseren weiteren Weg lernen.
Die Anfänge der Gemeindebewegung der efg Gemeinden gehen zurück in die Mitte des 19. Jhd. zur Brüder- und Heiligungsbewegung aus England und Deutschland. Damit verbunden sind Namen wie Georg Müller, John Nelson Darby und Erich Sauer. Diese Männer sahen es als ihren Auftrag von Gott an, in die Schweiz zu reisen und das Evangelium zu verkünden.
In einer Zeit mit grossen wirtschaftlichen und sozialen Problemen, Kriegsmüdigkeit und einer pessimistischen Endzeitstimmung in ganz Europa, waren viele Menschen bereit, die Botschaft der Hoffnung zu hören. Um 1900 kam es in unserer Region zu grossen geistlichen Aufbrüchen. Zuerst in Linden bei Oberdiessbach, dann auch in Homberg ob Thun. Viele Menschen kamen in kürzester Zeit zum Glauben. Weil sie sich mehr geistliche Lebendigkeit wünschten, als sie damals in der Landeskirche erwarten konnten, formierten sie sich zu Hausgemeinschaften oder zu kleinen zu Gemeinden, die untereinander lose Beziehungen pflegten. Dabei blieben die Leute oftmals weiter ein Mitglied der Landeskirche oder besuchte mehr als eine dieser Gruppen regelmässig.
1930 wurde in der Schweiz unter dem Namen ‚Oekonomia‘ ein erster Dachverband gegründet. Im Jahr 1990 wurde der Verband in ‚Vereinigung Evangelisch Freikirchliche Gemeinden‘ umbenannt und als Verein von Mitgliedsgemeinden organisiert. Seit dieser Zeit nennen sich die zugehörigen Ortsgemeinden einheitlich ‚Evangelisch Freikirchliche Gemeinde‘. Heute existieren Gemeinden in Bern, Homberg, Linden, St. Gallen, Thun, Tschingel und Wiedlisbach mit insgesamt rund 900 Mitgliedern. Die meisten efg Gemeinden findet man also auch heute noch im Kanton Bern, am Ursprung der Bewegung in der Schweiz.
Bis heute ist aus diesen Anfängen in England, Deutschland und der Schweiz eine grosse christliche Bewegung entstanden, die sich auf allen fünf Kontinenten der Erde verbreitet hat. Oft werden Gemeinden mit den angesprochenen Wurzeln auch ‚Freie Brüdergemeinden‘ genannt oder als ‚Offene Brüder‘ bezeichnet. Auf internationaler Ebene gibt es zwischen den Gemeinden keine organisatorische Verbindung.
Die Gemeinde in Thun wurde im Jahre 1975 von ein paar wenigen jungen Familien gegründet. Sie waren alle in der Stadt zuhause und wollten für den Gottesdienst nicht immer weite Strecken zurücklegen. Weil die Gruppe stetig grösser wurde, musste sie drei Mal in grössere Lokalitäten umziehen. Um die Jahrtausendwende erlebte die efg Thun ihr bisher stärkstes Wachstum, was zu einem grossen Bauprojekt führte.
Der Burgsaal, mit 420 Sitzplätzen und zahlreichen Nebenräumen, ist seit April 2007 das Gemeindezentrum und Zuhause der efg Thun. Unsere Infrastruktur stellen wir der Öffentlichkeit für Veranstaltungen aller Art gerne zur Verfügung.
Lange Zeit wurden alle Aufgaben innerhalb der Gemeinde im Ehrenamt und unentgeltlich wahrgenommen. Im Jahr 2000 wurde schliesslich aufgrund des Wachstums der Gemeinde das erste Mal ein hauptamtlicher Pastor eingestellt. Mittlerweile sind daraus vier Stellen mit 290 Stellenprozenten geworden. Zur Zeit gehören etwas mehr als 250 Personen zum Gemeindekern dazu. Daneben nehmen auch ungefähr 100 Gäste und circa 150 Kinder und Teenies bis 16 Jahre regelmässig an unseren Veranstaltungen teil.